EUROPEAN HYDROGEN WEEK 2020

Europäisches Wasserstoffforum 2020 European Hydrogen Week, eine internationale Konferenz für Wasserstoff fand im November 2020 in Brüssel statt und konnte virtuell verfolgt werden. Organisiert wurde das Event von FCH JU (FUEL Cells and Hydrogen Join Undertaking) und der Generalsdirektion für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmen und KMU (Europäische Kommission: DG GROW). Europa hat das ambitionierte Ziel bis 2050 klimaneutral zu werden und setzt mit dem Green Deal erste Schritte. Wasserstoff, das Hauptthema des Events, wird eine wesentliche Rolle in einem effizienten und erneuerbaren Energiesystem spielen.

Im Jahr 2008 wurde die FCH JU (FUEL Cells and Hydrogen Join Undertaking, deutsch „Gemeinsame Technologieinitiative für Brennstoff und Wasserstoff) gegründet, der Startschuss für eine intensive Zusammenarbeit unterschiedlichster Stakeholdergruppen. Das übergeordnete Ziel von damaligen TeilnehmerInnen aus Industrie, Forschung sowie lokalen, nationalen und europäischen Institutionen war der Aufbau einer starken, nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Brennstoffzellen- und Wasserstoffbranche in Europa. Bei der FCH JU handelt es sich um eine Public-private Partnerschaft von Forschung, technologischer Entwicklung einschließlich Demonstration von Brennstoffzellen und Wasserstofftechnologien. Die Markteinführung von Wasserstofftechnologien sollen beschleunigt werden und durch eine volle Potentialausschöpfung ihren Beitrag zum klimaneutralen Energiesystem Europas leisten.

Jährliche Generalversammlungen folgten, die eine Art Plattform der Ergebnispräsentation für die Zusammenarbeit von Industrie und politischen Entscheidungsträgern im Bereich Wasserstoff und Energieziele der EU darstellte. Um dem großen Interesse an Brennstoffzellen und Wasserstofftechnologien sowie der EU Wasserstoffstrategie von Juli 2020 gerecht zu werden, wurde im November 2020 die erste European Hydrogen Week abgehalten.

Als Kernthema der Konferenz wurde die Frage aufgegriffen, welche Rolle Wasserstoff im klimaneutralen Energiesystem 2050 der EU spielen wird. Der Höhepunkt war das Europäische Wasserstoffforum, das der im Juli 2020 gegründeten Europäischen Allianz für sauberen Wasserstoff (ECHA) gewidmet wurde und Industrie, Forschungseinrichtungen, nationale und regionale Behörden, Zivilgesellschaft und die Europäische Investitionsbank zusammenbringt und ein Investitionsprogramm zur Steigerung der Produktion und zur Unterstützung der Nachfrage nach sauberem Wasserstoff in der EU erteilt. ECHA wurde als Teil der neuen Europäischen Industriestrategie im März 2020 gegründet und fördert die Umsetzung der Wasserstoffstrategie und stellt ein neuartiges Investitionsprogramm dar. Das nationale Institut für Chemie in Slowenien, Leadpartner des H2GreenTECH-Projekts sowie Projektpartner TU Graz, Institut für Chemieingenieurwesen und Umwelttechnologie und Forschung Burgenland GmbH haben sich ebenfalls den Grundsätzen und Zielen der ECHA verpflichtet. Durch den Beitritt zur ECHA und unter anderem durch die H2GreenTECH-Projektaktivitäten möchten die Partner bis 2030 zu einer ehrgeizigeren Einführung von Wasserstofftechnologien in der EU beitragen. Wichtige Aktionsfelder sind die Erzeugung von erneuerbarem und kohlenstoffarmen Wasserstoff, die Nachfragesteigerung in Industrie, Mobilität und anderen Sektoren sowie die Wasserstoffübertragung und -verteilung.

Aufgrund der globalen Coronakrise und den aktuellen Maßnahmen fand die European Hydrogen Week online statt. Das Europäische Wasserstoffforum, 26.- 27. November fand wie viele Veranstaltungen im Jahr 2020 virtuell statt und wurde von der GD GROW und der FCH JU, in Zusammenarbeit mit Hydrogen Europe und Hydrogen Europe Research organisiert. Ursprünglich plante das Projektkonsortium die Projektziele und den aktuellen Stand der Projektaktivitäten mittels Posterstand zu präsentieren. Da dies durch das online Ersatzprogramm nicht mehr möglich war, nahmen Dr. Blaž Likozar (National Institute of Chemistry Slovenia) and Dr. Viktor Hacker (TU Graz) stellvertretend an Meetings der Konferenz teil und knüpften Kontakte zu VertreterInnen ähnlicher europäischer Institute, die im Bereich Wasserstoff Forschungstätigkeiten leisten.

Erstellt von: Petra Props, project coordinator at National Institute of Chemistry



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